Wie im Januar angekündigt, wird die ALNO AG, einer der führenden deutschen Küchenhersteller, eine Pflichtwandelschuld-verschreibung unter Ausschluss des Bezugsrechts zur Finanzierung eines Teils des Kaufpreises für die Akquisition der AFG Küchen AG, Schweiz, im Wege einer internationalen Privatplatzierung zur Zeichnung anbieten. Der Vorstand der ALNO AG hat heute einen Grundsatzbeschluss zur Begebung einer Pflichtwandelschuldverschreibung gefasst
. Die Pflichtwandelschuldverschreibungen werden einer begrenzten Anzahl von qualifizierten Investoren angeboten
. Zeichnungstag wird voraussichtlich der 19. März 2014 sein.
Der überwiegende Teil der Kaufpreisfinanzierung erfolgt durch bereits zugesagte Kredite Schweizer Banken. Die Laufzeit der Anleihe mit einem Volumen von 14 Mio
. Euro und einem Zinssatz von 8 % soll fünf Jahre betragen. Der Schweizer Finanzdienstleister SE Swiss Entrepreneur AG und die Comco Holding AG, Schweiz, sagten bereits die Zeichnung von bis zu 10 Mio. Euro des Zeichnungsvolumens zu.
Am 17. Januar hatte die ALNO AG mit der Schweizer AFG Arbonia-Forster-Holding AG einen Kaufvertrag zur Übernahme von 100 Prozent der Anteile an der AFG Küchen AG mit den beiden renommierten Marken Piatti und Forster Schweizer Stahlküchen abgeschlossen
. Mit dieser größten Übernahme in der jüngeren Firmengeschichte treibt die ALNO AG ihre internationale Wachstumsstrategie voran und sichert sich zusätzlichen Umsatz und Ertrag. Gleichzeitig erhält die ALNO AG dadurch eine größere Unabhängigkeit vom wettbewerbsintensiven deutschen Markt und profitiert von einem etablierten Vertriebsnetz in einem Wachstumsmarkt für Küchen in Europa . Die AFG Küchen AG ist Marktführerin in der Schweiz.
Die Pflichtwandelschuldverschreibungen im Volumen von 14 Mio. Euro mit einer Stückelung von 1.000 Euro sollen ein Mindestzeichnungsvolumen von 250.000 Euro haben. Der anfängliche Wandlungspreis je Aktie soll 2,00 Euro betragen. Investoren erhalten im Fall der Wandlung je Schuldverschreibung 500 Stück Aktien. Das Wandlungsrecht soll während der fünfjährigen Laufzeit entsprechend den Anleihebedingungen ausgeübt werden. Die Investoren der Pflichtwandelschuldverschreibung sollen zur Wandlung verpflichtet sein, wenn der ALNO Aktienkurs an 15 aufeinanderfolgenden Handelstagen 20 Prozent über dem anwendbaren Wandlungspreis liegt (bei einem anfänglichen Wandlungspreis von 2,00 Euro ist dies ein Aktienkurs von anfänglich mind. 2,40 Euro).
Mit Zeichnung einer Schuldverschreibung von 1.000 Euro soll jeder Investor das Recht zum unentgeltlichen Erwerb eines Optionsscheines erhalten, der zum Erwerb von 350 ALNO Aktien berechtigen wird. Der Optionsschein soll voraussichtlich in zwei Optionsvarianten angeboten werden: Optionsschein A wird zum Erwerb von 350 ALNO Aktien mit einem Ausübungspreis von 367,50 Euro bei einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2015 berechtigen; Optionsschein B zum Erwerb von 350 ALNO Aktien mit einem Ausübungspreis von 455,00 Euro bei einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2017.
Die Optionsscheine werden ebenfalls von der ALNO AG begeben. Die für die Bedienung der Optionsscheine erforderlichen ALNO Aktien von insgesamt 4,9 Mio. Aktien werden von der NORDIC Kitchen Holding AG, Zug, Schweiz, über einen Treuhänder zur Verfügung gestellt. Gemeinsame Ausübung des Optionsrechts aus der Pflichtwandelschuldverschreibung und des Optionsrechts aus dem Optionsschein würden zu einem gewichteten Wandlungspreis von 1,61 Euro (bei Ausübung des Optionsscheins A) bzw. 1,71 Euro (bei Ausübung des Optionsscheins B) pro Aktie führen.
Begleitende Emissionsbank wird die Close Brothers Seydler Bank AG sein, die ebenfalls die Treuhänderfunktion im Fall der Ausübung von Optionsrechten aus den Optionsscheinen wahrnehmen wird. Pflichtwandelschuldverschreibung und Optionsscheine werden voraussichtlich am 21. März 2014 in den Open Market der Deutschen Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse) einbezogen.
Prognose für die Geschäftsjahre 2014 und 2015
Der Vorstand der ALNO AG erwartet aufgrund der Übernahme der AFG Küchen AG und einer positiven Geschäftsentwicklung für das Jahr 2014 voraussichtlich einen Umsatz zwischen 580 und 600 Mio. Euro bei einem EBITDA von 20 bis 25 Mio. Euro. In den erwarteten Geschäftszahlen für 2014 sind Sondereffekte aus der Übernahme der AFG Küchen AG enthalten. Dazu zählen Kosten für die Erweiterung des Produktprogrammes im Premium- und Einstiegssegment bei der Marke Piatti sowie für die geplante Internationalisierung der Marke Forster Schweizer Stahlküchen (z.B. der Messeauftritt auf der „EuroCucina“ in Mailand).
Einen full year effect aus der Übernahme erwartet das Unternehmen wie bereits angekündigt erst ab dem Geschäftsjahr 2015. Hier geht die ALNO AG von einem weiteren Umsatzanstieg von rund fünf bis sieben Prozent und einem verbesserten EBITDA von voraussichtlich 35 bis 45 Mio. Euro aus. Wesentlich für den Anstieg werden die zu erwartenden Skaleneffekten aus der Übernahme sein. Dazu gehören unter anderem die Ende 2012 begonnenen Effizienzprogramme bei Piatti und Forster Schweizer Stahlküchen sowie entsprechender aus dem Zusammenschluss resultierender Einkaufsvorteile.
Weitere Informationen: www.alno.de
Quelle: Alno