Die Leerstandproblematik ist nicht mehr nur in den städtischen Ballungszentren anzutreffen, sondern beschäftigt zunehmend auch die Kommunalpolitik vieler Landgemeinden
. Zugleich wird die Kritik lauter, dass nachhaltige Planungsinhalte insbesondere in der Frage der Flächenwidmung und Bebauung nur unzureichend vorhanden sind.
Damit steht neben vielen anderen auch die Rolle der BürgermeisterInnen zur Debatte. Folgen sie manchmal eher den Begehrlichkeiten der BauwerberInnen als der Notwendigkeit einer wirksamen und qualitätsvollen Planung? Dieser und weiteren Fragen geht der Ausschuss Nachhaltiges Bauen der bAIK am Mittwoch, 7 . Mai 2014, im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Nachhaltigkeit ohne Raumplanung?“ nach.
Die Veranstaltung stellt den raumplanerischen Kontext in den Mittelpunkt und erörtert die in der kommunalpolitischen Praxis oft schwierige Umsetzung der Ansprüche an Nachhaltigkeit, Transparenz und Partizipation. Langfristige Siedlungskonzepte, Energieeffizienz auf Siedlungsebene und Reduzierung des Pendlerverkehrs zählen zu den Zielsetzungen in der Entwicklung des ländlichen Raums, die neue Wege im Zusammenwirken von Politik, Planung und Bürgerbeteiligung erfordern
. Einzelne Gemeinden gehen bereits beispielgebend voran – bleiben aber zugleich ambitionierte Einzelfälle.
Der Ausschuss Nachhaltiges Bauen versteht nachhaltige Entwicklung als Orientierung des menschlichen Handelns am Lebenszyklus in ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Hinsicht
. Die österreichischen ZiviltechnikerInnen versuchen dafür ein breites öffentliches Bewusstsein zu schaffen und bieten Planungen sowie die Umsetzung umweltverträglicher Lösungen an, um eine dauerhafte Lebensqualität zu sichern.
In diesem Sinne sollen auch mit der Podiumsdiskussion am 7. Mai 2014 anhand von Best-Practice-Beispielen Ideen und Anregungen für eine neue Kultur des Planens auf dieser übergeordneten Ebene vorgestellt werden, die vielleicht auch in anderen Landgemeinden konkrete Anwendung finden und der kommunalen Politik als Verfahrensstandards ein verbindlicher Ansporn sein können.
Es diskutieren:
– Ulrike Böker (Bürgermeisterin Ottensheim OÖ und Obfrau des Ausschusses für Finanzen, Ortsentwicklung und Zukunftsfragen)
– Michael Paula (Leiter der Abteilung für Energie- und Umwelttechnologien im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in Wien)
– Michael Maxian (Universitätslektor und Konsulent für Raumplanung, ehem. Raumplanungsabteilung NÖ)
– Caren Ohrhallinger (nonconform architektur vor ort)
– Karl Heinz Porsch (Ingenieurkonsulent für Raumplanung und Raumordnung)
Moderation: Angelika Fitz (Kuratorin und Autorin in den Bereichen Kunst, Architektur und Urbanismus)
Datum: Mittwoch, 7
. Mai 2014, 19 Uhr
Ort: Erste Bank Event Center, Petersplatz 7, 1010 Wien
Anmeldung: www.arching.at/podiumsdiskussion
Der Eintritt ist frei!
Quelle: art:phalanx