Das ist umso erfreulicher, als das erste Halbjahr 2013 dem Einzelhandel ein Umsatzminus von 3 % beschert hat, und der Möbeleinzelhandel in ähnlicher Höhe (-2,6 %) rückläufig war.
Noch erfreulicher ist für IKEA Österreich Geschäftsführerin Giny Boer die Tatsache, dass IKEA als einziger der großen Marktteilnehmer bei den Marktanteilen deutlich zulegen konnte. Die aktuelle Regioplan-Möbelmarktstudie belegt das: IKEA steigerte seinen Marktanteil von 13,9 auf 14,3 Prozent, alle anderen haben Marktanteile verloren
. Schon in den vergangenen Jahren hat die Studie kontinuierliche Marktanteilsgewinne für IKEA verbucht
. Erstmals hat Regioplan heuer übrigens die
Marktanteile der Top-Marktteilnehmer extra gerechnet
. Und dabei liegt IKEA sogar bei 15,1 % (allerdings gibt es hier keine Referenzwerte aus der Vergangenheit).
Deutlich angezogen hat bei IKEA Österreich im Vorjahr der Umsatz im Restaurant- und Foodbereich: +2,5 % auf € 25,8 Millionen. Die Zahl der Besucher (12.424.741) und Kunden (6.341.816) blieb in etwa auf dem Vorjahresniveau, die Zahl der Besucher von IKEA.at schnellte erneut enorm in die Höhe: +23 % auf 18,7 Millionen. Die Fangemeinde der IKEA Österreich Facebook Seite ist gleich um 200 % gewachsen – auf 75.000 Facebook Fans per Ende des Geschäftsjahres. Auch 100.000 neue Stammkunden sind dazugekommen: Derzeit gibt es 1.250.000 aktive IKEA FAMILY Mitglieder.
Perfektes Shoppingerlebnis für die Kunden
Giny Boer sieht vier Gründe für die positive Umsatzentwicklung auch in schwierigen Zeiten: Angebot, Mitarbeiter, günstige Preise (die Preise für IKEA Produkte wurden mit dem Katalog wieder um 1,3 % gesenkt) und Einrichtungshäuser, die den Kunden ein perfektes Einkaufserlebnis bieten. Dafür investiert IKEA eine Menge. Zuletzt (im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013) rund 6,5 Mio. Euro in die Erweiterung und den Umbau von IKEA Graz, 1,3 Mio. Euro in Salzburg und eine Million Euro in Planung und erste Baumaßnahmen in Vösendorf.
Investitionen in Preise, Mitarbeiter und Umwelt
Für das soeben angelaufene Geschäftsjahr 2014 sind weitere Rieseninvestitionen geplant: „Wir nehmen heuer 10 Millionen Euro in die Hand, um die Preise noch niedriger zu machen . Das ist eine beachtliche Summe, auf die wir verzichten, damit das Preis-Leistungsverhältnis für unsere Kunden stimmt“, so die Geschäftsführerin. „Außerdem investieren wir 8 Millionen Euro in unsere Mitarbeiter“. Allein 2,3 Mio. Euro fließen in Umweltmaßnahmen – vom Austausch der Gaskessel in Innsbruck gegen eine Wärmepumpe mit Grundwassernutzung über eine Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung in Vösendorf bis zur kompletten Umrüstung der Beleuchtung in allen Einrichtungshäusern auf stromsparendere Varianten.
50 Millionen Projekt für Vösendorf
Fast unbemerkt wurde bereits im Sommer die völlige Neugestaltung von IKEA Vösendorf in Angriff genommen. „Allein dieses Riesenprojekt“, so IKEA Austria Property Manager Rodolphe de Campos, „hat ein Investitionsvolumen von 50 Mio. Euro.“
Das größte Einrichtungshaus von IKEA Österreich war schon ein bisschen aus der Mode gekommen, sowohl von seiner Anlage und Gestaltung her, als auch technisch. Sobald die ersten großen Bauschritte abgeschlossen sind – und das wird schon bald sein – bekommt man einen ersten Eindruck davon, wie IKEA Vösendorf für 2020 gerüstet sein will. Rund 50 verschiedene Firmen arbeiten an dem Projekt. Zu Spitzenzeiten sind bis zu 100 Bauarbeiter gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt. Damit ist das Projekt Vösendorf auch ein gehöriger Wirtschaftsfaktor.
IKEA Baustellentour in Vösendorf
Eröffnung noch vor Weihnachten
Der schwierigste Teil der Arbeiten wird schon Ende November zur Gänze abgeschlossen sein. Bis dahin wird der riesige Eingangsbereich zwischen SCS und IKEA völlig neu errichtet. Und so lange können die Kinder im provisorischen Småland – dem Kinderparadies von IKEA – noch mit großen Augen den Baumaschinen, Kränen und Bauarbeitern bei der täglichen Arbeit zusehen. Abgesehen davon werden die Kunden vom Umbau relativ wenig bemerken – außer dass manche Bereiche kurzfristig verlagert werden. „Wir haben bewusst investiert, um gut schall-, staub- und wärmeisolierte Wände zwischen den Baubereichen und dem Kundenbereich zu errichten. Somit kann es vorkommen, dass sich auf der einen Seite gerade hunderte Tonnen Beton auf die 40 cm dicken Stahlbewehrungen einer neuen, erdbebensicheren Zwischendecke ergießen, und daneben Kunden
einkaufen und davon nichts mitbekommen“, beschreibt Projektleiter Stephan Schneider die Intention eines reibungslosen Umbaus bei laufendem Betrieb.
Aus diesem Grund wird der gesamte Umbau Schritt für Schritt erfolgen: Erst wenn ein Bereich neu errichtet und fertig gestaltet ist, wird der alte Bereich abgerissen.
Damit ist für den Kunden alle paar Wochen etwas neu und schön, während hinter den Kulissen eifrig gearbeitet wird. Und: Zufahrt und Parkplatz sind vom Umbau überhaupt nicht betroffen. Die beiden größten und auch schwierigsten Bauabschnitte werden übrigens bereits vor Weihnachten fertig sein: Noch im November ist der neue Eingang fertig – hell und freundlich, mit zwei Rolltreppen, viel Platz und Tageslicht von oben. Anfang Dezember wird es dann auch schon die neue Verbindung zwischen
SCS, IKEA und UCI geben – auf beiden Ebenen.
Quelle: IKEA