Das „Goldene M“ ist das einzige in Deutschland offiziell anerkannte Gütezeichen für Möbel und gilt europaweit als der strengste Nachweis für Möbelqualität. Der Endverbraucher findet es als Aufkleber oder Anhänger sowie in den Produktinformationen von qualitätsgeprüften Möbeln. Doch was bedeutet das „Goldene M“ für den Kunden im Detail? Welche Kriterien werden bei Badmöbeln berücksichtigt? Und was zeichnet die Möbel aus, welche die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V. als „qualitativ hochwertig“ kennzeichnet?
An Badmöbel werden besonders hohe Ansprüche gestellt. Sie sind regelmäßig hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt und kommen mit Pflegeprodukten und Reinigungsmitteln in Berührung. Da sie gleichzeitig von Menschen aller Altersgruppen genutzt werden, sollten sie auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sein. Die DGM ist ein Zusammenschluss von 71 Möbelherstellern und 40 fördernden Mitgliedern aus Zulieferbranchen, Verbänden der Möbelindustrie, Instituten sowie Möbelmontagebetrieben. In zahlreichen Tests untersucht sie, ob Badmöbel den hohen Ansprüchen gerecht werden, ob sie sicher sind und keine gesundheits- und umweltschädlichen Substanzen erhalten. Auch spontane und unangekündigte Stichproben im Unternehmen oder in der Produktion finden statt. Die Prüfungen werden von neutralen, unabhängigen Instituten durchgeführt.
Um als gesundheitlich unbedenklich eingestuft zu werden, müssen alle Einzelteile des Möbelstücks aus gesundheitsverträglichen Materialien bestehen; es darf von keinem der festgelegten Grenzwerte abweichen. Die Liste der untersuchten Substanzen umfasst unter anderem Formaldehyd, PCP, Restlösemittel, FCKW, Schwermetalle und Flammschutzmittel. Dabei sind die Gütebestimmungen bei vielen dieser Stoffe bewusst streng angesetzt, um eine Gesundheitsgefährdung grundlegend auszuschließen. Die Untersuchung geschieht mithilfe einer Klimakammer, in der Schadstoff-Emissionen gemessen und die Verarbeitung geprüft wird
. Hier wird beispielweise getestet, ob sich bei einem Badezimmerspiegel bei hoher Luftfeuchtigkeit die Verklebung ablöst oder ob die Oberflächen Wasser, Dampf und höheren Temperaturen standhalten. Holzmöbel müssen innen wie außen versiegelt und mehrfach lackiert sein. Falls diese aus Schichtstoffplatten bestehen, muss die Oberflächenbeschichtung geschlossen sein. Regalböden und Einlegebretter sollten auf allen sechs Flächen versiegelt sein, denn sobald eine Spanplatte an einer undichten Stelle feucht wird, quillt sie dort auf und die Beschichtung platzt. Unter- und Überbaubecken müssen wasserdicht und wärmebeständig in die Trägerplatte der Waschtische eingebaut werden. Auch auf eventuell auftretende Geruchsemmissionen bei der Benutzung werden die Produkte hier kontrolliert.
Techniker untersuchen die Produkte zudem auf Haltbarkeit, Materialqualität und Langlebigkeit
. Bei Badmöbeln werden beispielsweise Schubladen, Türen und Scharnieren eines Schrankes durch 80.000-maliges Öffnen und Schließen getestet. Ein weiterer Faktor ist die Standsicherheit, welche auch in Ausnahmesituationen gewährleistet sein muss. Um die Sekurität von Kindern auch bei der unbeaufsichtigten Nutzung des Bades zu garantieren, sind geschützte Elektroschalter und Steckdosen essenziell. Auch Fächer für Medikamente und Reinigungsmittel, die junge Badnutzer nicht öffnen oder erreichen können, gehören zur Ausstattung
. Eingebaute Elektrogeräte müssen den geltenden VDE-Vorschriften für Nassräume entsprechen.
Auch die Umweltverträglichkeit der Produkte und der Produktion spielen für die DGM eine wichtige Rolle
. So darf das verwendete Holz nicht mit bioziden Schutzmitteln behandelt werden. Beim Einsatz von Werkstoffen aus Alt- oder Resthölzern muss durch Zertifizierung sichergestellt sein, dass nur unbelastetes Holz verwendet wurde. Der Umgang mit natürlichen Ressourcen und Energie sollte in der Produktion, bei der Verpackung, dem Transport und der Entsorgung sparsam und verantwortungsvoll sein.
Grundlegend für die Untersuchungen der DGM ist neben Sicherheit und Gesundheitsverträglichkeit auch, dass die ausgezeichneten Produkte kundenfreundlich sind
. Relevante Aspekte sind hier, ob passendes Befestigungsmaterial vom Hersteller sofort mitgeliefert oder im Shop angeboten wird. Die Oberflächen müssen zudem den gängigen Reinigungsmitteln standhalten; die Beleuchtung des Waschplatzes sollte hell sowie blend- und schattenfrei sein. Um die Badmöbel auf die Größe der Nutzer anzupassen bzw. Kinder an der Nutzung teilhaben zu lassen, ist es wichtig, dass die Ober- und Unterschränke verstellbare Aufhängevorrichtungen haben. Für den problemfreien Einbau von Waschtischunterschränken müssen diese an der Rückwand eine Aussparung für die Versorgungsanschlüsse des Waschbeckens besitzen.
Hochwertige Badmöbel machen lange Freude
Die regelmäßige Prüfung seiner Badmöbel ist für Pelipal auch im eigenen Interesse. „Unsere Produktentwicklung kann sich so bei der Planung unserer Qualitätsprodukte an der hohen Messelatte der DGM orientieren. Das erspart uns teure Reklamationen und unseren Kunden schlechte Erfahrungen mit Pelipal“, so Frank Thiesmann, Marketing-Leiter des Badmöbelherstellers aus Schlangen . Pelipal gehört zu den größten Badmöbelherstellern Europas. Mit dem „Goldenen M“ können sich sowohl die Mitarbeiter wie auch die Kunden sicher sein, dass die Produkte hochwertig verarbeitet und sicher sowie umweltfreundlich und gesundheitsverträglich sind und man lange seine Freude daran haben wird.
Quelle: PELIPAL