So wohnt Österreich 2013

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Die Mehrheit der Österreicher hat eine klare Vorstellung, in welcher Immobilie sie leben möchte. Prinzipiell ist man mit der eigenen Wohnsituation einigermaßen zufrieden. Mit der Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit befasst sich eine aktuelle Trendstudie von ImmobilienScout24. Hierfür befragte Integral Markt- und Meinungsforschung 1.000 Österreicher/innen in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage nach ihren Wohnwünschen und ihrer derzeitigen Wohnsituation.

Bei der Immobilienwahl sind die Österreicher “erdverbunden”. Jeder Zweite (66 Prozent) wünscht sich ein Haus im Eigentum, 25 Prozent möchten zumindest eine Eigentumswohnung besitzen. Für eine Mietwohnung können sich nur 7 Prozent, für ein Haus zur Miete gar nur 2 Prozent der Österreicher erwärmen
. Die Immobilienwahl ist allerdings altersabhängig: Am stärksten ist der Wunsch nach dem Eigenheim in der Gruppe der 30 bis 49-Jährigen ausgeprägt (30-39 Jahre: 71 Prozent, 40-49 Jahre: 75 Prozent).

Auf dem Wohn-Wunschzettel stehen ganz oben Balkon, Loggia oder Terrasse (97 Prozent). Bei der idealen Immobilie ist für 92 Prozent eine Garage oder Carport ein absolutes “Muss” und schlägt den Wunsch nach einem Garten (82 Prozent). Knapp jeder Zweite träumt vom Swimmingpool (46 Prozent), aber nur rund 10 Prozent steht bereits ein solcher zur Verfügung.

Mit Status quo nicht unzufrieden
Prinzipiell sind die Österreicher mit ihrer derzeitigen Wohnsituation nicht unzufrieden. Sie erteilen dieser eine Schulnote von 1,8 – wobei Eigenheimbesitzer wenig überraschend zufriedener sind. Zu dieser Gruppe zählen 38 Prozent, genauso viele Österreicher wohnen derzeit in einer Mietwohnung, 17 Prozent haben sich für eine Eigentumswohnung entschieden
. Während 50 Prozent der über 50-Jährigen zu den Hausbesitzern zählen, wohnen 58 Prozent der 18-29-Jährigen derzeit noch in Miete. “Der Immobilienbestand in Österreich ist im internationalen Vergleich  sehr hochwertig, das spiegelt die Zufriedenheit der Befragten wider”, so Dr. Patrick Schenner, Country Manager von ImmobilienScout24 in Österreich. Die Mehrheit, rund ein Viertel, bewohnt derzeit zwischen 70 und 90 Quadratmetern (24 Prozent) und hat 3 Zimmer zur Verfügung. Durchschnittlich betrachtet, stehen den Österreichern 107 Quadratmeter und 4 Zimmer zur Verfügung . Ein separates Badezimmer, Schlafzimmer und WC in der Wohnung sind mittlerweile weitgehend Standard.

Die Österreicher geben pro Monat rund 560 Euro für das Wohnen aus.
Wenig überraschend sind fehlende finanzielle Mittel der Hauptgrund, warum man zur Miete wohnt. Nur 20 Prozent der Befragten sagen, sie wollen sich einfach noch nicht festlegen
. Aber jeder Dritte, der sich bisher kein Wohnungseigentum leisten konnte, glaubt daran, sich den Traum vom Eigenheim in Zukunft noch erfüllen zu können. Das gilt naturgemäß vor allem für die Jüngeren (18-29 Jahre: 58 Prozent, 30-39 Jahre: 48 Prozent). Die geschätzte Finanzierungslücke zur Anschaffung eines Eigenheimes beläuft sich auf durchschnittlich 232.000 Euro.

Die Wunschimmobilie ist den Österreichern 268.000 Euro wert
Die Österreicher wären im Durchschnitt bereit, 268.000 Euro für ein Eigenheim auszugeben
. Für die größte Gruppe, knapp ein Drittel, kommen aber nur Eigenheime zwischen 50.000 und 150.000 Euro in Frage. Zwei von drei Österreichern würden zur Finanzierung ihrer Wunschimmobilie einen Kredit aufnehmen, insbesondere die Gruppe der 30 bis 39-Jähringen (86 Prozent). Dafür nimmt man im Schnitt eine Kredithöhe bis zu 140.000 Euro in Kauf.

Wie mobil sind die Österreicher?
 Immerhin plant jeder Vierte (24 Prozent) in den nächsten 5 Jahren einen Umzug. Knapp jeder zweite Befragte (46 Prozent) wird dabei in eine Mietwohnung ziehen, 27 Prozent in ein Eigenheim und 16 Prozent in eine Eigentumswohnung.

Vom Ruf der “lockenden Großstadt”  fühlen sich nur 16 Prozent der Österreicher angezogen. Wer den Ort wechselt, zieht in ein Dorf, ins Umland einer Großstadt oder an den Stadtrand (73 Prozent) beziehungsweise in eine Kleinstadt (11 Prozent). “Ganz freiwillig ist die anhaltende Urbanisierung also nicht”, stellt Dr
. Patrick Schenner fest.

Die unterschiedlichen Lage-Präferenzen für das neue Domizil spiegeln sich auch in den Erwartungen an die zukünftige Infrastruktur der Immobilie wider. So ist die optimale Wohnumgebung gut an öffentliche Verkehrsmittel angebunden (84 Prozent), weist eine gute ärztliche Versorgung (86 Prozent) und gute Einkaufsmöglichkeiten (81 Prozent), sowie Nähe zur Natur (80 Prozent) und gute Parkmöglichkeiten (81 Prozent) auf. Verlockende Abend- oder Nachtlokale (9 Prozent) oder ein großes Sportangebot (29 Prozent) haben den geringsten Einfluss auf die Standort-Wahl.
Quelle: APA

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