5,8 Milliarden Exportumsatz im Gewerbe

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Das sind sehr beeindruckende Exportleistungen, urteilt Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria
. Die Exporte werden allerdings von nur wenigen Unter-nehmen getragen. Lediglich 13 % der Gewerbe- und Handwerksbetriebe sind auch im Ausland aktiv

. Da zeigt sich ein enormes Potenzial, meint Bornett. Das Gewer-be und Handwerk zeichnet sich durch qualitativ hochwertigste Produkte und Dienstleistungen mit generell sehr guten Chancen auf internationalen Märkten aus. Diese Chancen werden aber sowohl regional als auch branchenspezifisch sehr unterschiedlich genutzt.

Im Bundesländerranking führt Vorarlberg, wo 36 % der Betriebe Umsätze mit ausländischen Kunden realisieren . Demgegenüber sind z. B. im Burgenland oder in der Steiermark nur 6 % der Betriebe exportorientiert. Die Exportquote der exportierenden Unternehmen beträgt in Kärnten 42,6 %, in der Steiermark hingegen nur 17,8 %. Bezogen auf alle Gewerbe- und Handwerksbetriebe (auch nicht exportierende) liegt die durchschnittliche Exportquote in Vorarlberg bei 15,3 %, im Burgenland bei 4,4 %.

Eine noch größere Bandbreite zeigt sich nach Branchen. So erwirtschaften z. B. 69 % der Kunststoffverarbeiter 48,6 % ihres Umsatzes im Ausland. Bei den Tisch-lern exportieren hingegen lediglich 18 % der Betriebe, im Bekleidungsgewerbe sind es 11 % und im Baugewerbe nur 2 %.

Der Anteil exportierender Unternehmen und die Exportquote differieren auch stark nach Unternehmensgrößen
. Von den größeren
Gewerbe- und Handwerksbetrieben (mit 20 und mehr Beschäftigten) sind 38 % exportorientiert, von den Kleinstbetrieben (mit weniger als 10 Beschäftigten) hingegen nur 11 %.

In vielen Kleinst- und Kleinbetrieben mangelt es weniger an exportfähigen Produkten und Leistungen, sondern eher am Selbstvertrauen bzw. den notwendigen Ressourcen, vermutet Walter Bornett. Unternehmen, deren Angebot noch nicht attraktiv genug für einen internationalen Marktauftritt ist, empfiehlt Bornett die Kooperation mit Innovationsexperten, z. B. aus dem Netzwerk der Austrian Cooperative Research (ACR).
Quelle: KMU Forschung Austria

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