Einrichtungstrends 2014: Upcycling und nachhaltiges Wohnen

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Eine aktuelle Studie der GfK zeigt, dass Öko und Natürlichkeit bei der jungen Generation die höchste Wachstumsquote aufweisen. Zeitgemäßes Design denkt ein Produkt als Ganzes im Sinne von „Cradle to Cradle“ – also in der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zur Wiedereingliederung des Produktes in den Naturkreislauf. „Jede Zeit hatte ihre Trends und Natur gewann immer dann an Bedeutung, wenn es gesellschaftliche Umbrüche gab“, sagt Prof. Dr
. Dr. Wegener von der Humboldt Universität zu Berlin
. Die Industrialisierung brachte den Prototyp als Voraussetzung für die Serienfertigung hervor. Legendär ist der Kaffeehausstuhl Nr . 4 – eine Ikone des Industriedesigns. In der Romantik mit ihren Wurzeln als Gegenströmung des Maschinenzeitalters und der zunehmenden Urbanisierung stand die Natur im Mittelpunkt und stellte ein Ventil der tief verunsicherten Gesellschaft dar. Die klassische Moderne, die sich politisch definierte, ist nicht ohne den Zusammenbruch der wilhelminischen Gesellschaft denkbar. Das Pop-Design der 60er Jahre stand im Zeichen der Befreiung, aber auch der Huldigung des Materials Plastik, das alles möglich zu machen schien. Auch die Memphis-Bewegung war nur im Kontext der 80er Jahre denkbar. Zunächst als Kritik an dem alten Credo „less is more“ gedacht und in der Designformel „less is a bore“ überspitzt formuliert, führte die Bewegung zu einem hemmungslosen Eklektizismus.

Heute kommt hingegen im Design das Einfache und Ursprüngliche zum Ausdruck
. „Die aktuelle Sehnsucht nach dem Natürlichem hat sicherlich auch ihre Wurzel in einer entfremdeten, digitalisierten Welt“, so Dr. Georg Emprechtinger, Geschäftsführender Alleineigentümer des österreichischen Naturholzmöbelmanufaktur TEAM 7. „Der Mensch sucht einen Ausgleich zur Virtualität, die nichts Greifbares zu bieten hat. Er sehnt sich nach einem Design, das entschleunigt und emotional ist sowie eine gewisse Sinnlichkeit aufweist. Holz stillt diese Sehnsucht.“ TEAM 7, seit den 80er Jahren der Ökomöbel-Pionier der Branche, fertigt seine hochwertigen Holzmöbel seit jeher im Einklang mit der Natur und ist damit international erfolgreich.

Auf der imm cologne sieht man bei den führenden Möbelherstellern vor allem Naturholzmöbel mit strukturierten Oberflächen – geprägt von den Kräften der Natur; ressourcenschonende Produktion prägt das Sortiment. Holz entzieht sich automatisch jeglicher Schnelllebigkeit. Ein Baum wächst nicht über Nacht und jeder ist ein Einzelstück. Es erfordert tradiertes Wissen, den ältesten Werkstoff der Welt materialgerecht zu verarbeiten. Doch die Mühe der Naturholzspezialisten lohnt sich, denn weit mehr als herkömmliche Trends, haben sich Nachhaltigkeit und Ökologie inzwischen als Lebensstil etabliert und versprechen auch weiterhin hohe Wachstumsquoten und ein gutes Gewissen.


TEAM7 Flaye Lang Aye Kiesel Schoko
Quelle: GEsK

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