6. Ausgabe des „TOP 500 Cross-Border Retail Europe“ – jährliches Ranking der TOP 500 europäischen Cross-Border Online-Shops

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Europäische Online-Shops erzielten einen grenzüberschreitenden Umsatz von 107 Milliarden Euro, während der B2C-Online-Umsatz mit Waren in Europa um 13 % auf 741 Milliarden Euro anstieg. IKEA behält weiterhin seine Position an der Spitze in der sechsten Auflage der „TOP 500 Cross-Border Retail Europe“, einer Studie, die von FedEx Express und Poste Italiane unterstützt wurde.

Laut dem Bericht „Cross-Border TOP 500“ ist der Umsatz zurückgegangen, was auf ein instabiles makroökonomisches Umfeld, logistische Herausforderungen und den intensiven Wettbewerb durch US-amerikanische und aufstrebende chinesische Marken wie Shein und TEMU zurückzuführen ist. Das GMV der TOP 500 verzeichnete im Jahr 2023 einen Rückgang um 18 % auf 50 Milliarden Euro.

Die Rangliste ergibt sich durch die Auswertung von vier Parametern:

  • Grenzüberschreitende Online-Verkäufe in Europa (15 Länder in Westeuropa und Skandinavien sowie das Vereinigte Königreich)
  • SEO-Indikatoren für die grenzüberschreitende Performance
  • Cross-Border Score, bestimmt durch die Anzahl der aktiven Länder
  • Anzahl und Prozent der grenzüberschreitenden Besucher

Dieses Ranking wird durch sieben sekundär gewichtete Parameter weiter verfeinert: Markenautorität, organischer Suchverkehr, sprachliche Vielfalt, Währungsoptionen, Zahlungsmethoden, lokale Logistik und Marktplatzfunktionalität.

Wichtigste Ergebnisse

TOP 10: Auf der Grundlage der oben genannten Methodik ergeben sich die folgenden Platzierungen der TOP 10 „Elite“-Einzelhändler für 2023:

  • 1: IKEA
  • 2: Zalando
  • 3: H&M
  • 4: LEGO
  • 5: Zara
  • 6: Jysk
  • 7: Lidl
  • 8: Decathlon
  • 9: Adidas
  • 10: Notino

Diese Top-10-Unternehmen machen 19 % des Gesamtumsatzes der TOP 500 aus, wobei IKEA einen Cross-Border Umsatz von 5,2 Milliarden Euro erzielt.

Eine Infografik dazu finden Sie hier

Brexit

Die grenzüberschreitenden Umsätze des Vereinigten Königreichs sind auf einen historischen Tiefstand von 27,5 Milliarden Euro gesunken, was einen Rückgang um 1,8 % gegenüber 28 Milliarden Euro im Jahr 2022 darstellt. Zu den Herausforderungen gehören die Brexit-bedingten Mehrwertsteuerregelungen, Einfuhrzölle und die Komplexität der Logistik. Somit hat Deutschland nun das Vereinigte Königreich als führenden Cross-Border Markt in Europa abgelöst.

TOP 500 Branchen und Marktsegmente

Innerhalb der TOP 500 gibt es eine spürbare Verschiebung, mit einem Anstieg von 8 % bei Markenherstellern wie LEGO, Nespresso, Adidas und Philips, die ihre Direct-to-Consumer-Kanäle ausbauen. Trotz dieser Veränderungen bleiben Pure Player und Marktplätze mit einem Anteil von 42 % von den TOP 500 stabil. Mode, Schmuck und Schuhe dominieren weiterhin mit einem Anteil von 39 %, gefolgt von Haus-, Garten- und Heimwerkerprodukten mit 13,3 %.

Die europäischen TOP-500-Marktplätze werden von amerikanischen und neuen chinesischen Konkurrenten verdrängt, darunter Marktplätze und Social-Media-Apps, die mit der Größe und Flexibilität dieser aufstrebenden Giganten nicht mithalten können.

  • Wie erobern chinesische Marktplätze den westlichen E-Commerce-Markt? In einem beispiellosen Push baut China seine Marktplätze und Plattformen in ganz Europa aus, um regionale Wettbewerber aggressiver als je zuvor zu umgehen. Das sind einige Erkenntnisse und Empfehlungen für angeschlagene europäische B2C-Marktplätze:
  • Die fallenden Aktienkurse von börsennotierten Unternehmen wie Zalando, ASOS, Farfetch, Boohoo und Yoox machen deutlich, welche Herausforderungen sie im Wettbewerb mit asiatischen Anbietern zu bewältigen haben. Der Brexit hat die Cross-Border-Aktivitäten von Asos und Farfetch weiter beeinträchtigt und ihre Probleme verschärft.
  • Umgekehrt hat sich Decathlon, eine Sportartikelkette, erfolgreich einen treuen Kundenstamm aufgebaut. Die Hauptstärke der Plattform liegt in ihrem tiefen Verständnis der lokalen Verbraucherpräferenzen, was sich in ihren maßgeschneiderten Angeboten und kundenorientierten Dienstleistungen widerspiegelt.
  • Aufgrund der aggressiven Preisgestaltung und des überwältigenden Produktangebots chinesischer E-Commerce-Plattformen müssen europäische Unternehmen den Schwerpunkt auf Qualität, zuverlässige Lieferzeiten, Engagement in der Gemeinschaft und lokalisierte Dienstleistungen legen. Diese Elemente sind entscheidend, um inmitten des harten Wettbewerbs auf ihren jeweiligen Märkten ihre Position zu behaupten.
  • Der Einfluss von Shein auf die großen europäischen Fast-Fashion-Einzelhändler wie Inditex (Zara) und H&M scheint erheblich zu sein, doch diese Unternehmen behaupten sich. Die Strategie von Zara, unrentable Geschäfte zu schließen, entspricht dem allgemeinen Branchentrend, der auch bei H&M zu beobachten ist. Inditex konzentriert sich auf die Verbesserung seiner digitalen und hybriden Angebote, während es seine erfolgreicheren Filialen ausbaut und damit seine Widerstandsfähigkeit gegenüber dem wachsenden chinesischen Einfluss unter Beweis stellt.
  • Social-Commerce-Plattformen wie TikTok Shop und Instagram sind nicht nur Trends, sondern stellen die größte Marktstörung seit der Einführung des Internets dar. Für europäische Verkäufer ist es zwingend erforderlich, den sozialen Handel anzunehmen, um in der entwickelnden Einzelhandelslandschaft wettbewerbsfähig zu bleiben.

„Ich möchte unserem Marktforschungsteam und unseren Partnern Checkout.com, FedEx Express und Poste Italiane, herzlich für ihre Unterstützung bei der Erstellung dieses neuen Rankings danken. Es macht die besten europäischen Akteure im Cross-Border E-Commerce sichtbar und stimuliert die gesamte Handelsbranche“, schließt Carine Moitier, Gründerin von CBCommerce.eu.

Weitere Informationen finden Sie unter www.cbcommerce.eu
Quelle: CBCommerce

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